Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)
Partita in a-moll, BWV 1013
Die Solopartita (BWV 1013) von Johann Sebastian Bach ist eines der technisch anspruchsvollsten Werke für die Flöte. Viele Fragen ranken sich um diese Komposition. Man weiss so gut wie nichts über deren Entstehung und viele Fragen ranken sich um diese Komposition. Es ist eine einzige Abschrift überliefert und diese weist zwei verschiedene Handschriften auf. (Ab Takt 19 in der Allemande wechselt die Handschrift). Aufgrund der einen Handschrift geht man davon aus, dass Bach das «Solo pour une flûte traversière» anfangs der 1720er Jahre in Köthen komponiert hat. Denkbar ist, dass er zu dieser Zeit über einen besonders versierten Flötisten verfügt hat.
Bei der Partita handelt es sich um eine Tanzsuite.
Der Allemande soll eine Streicher- resp. eine Fassung für ein Tasteninstrument vorausgegangen sein. Das erklärt die Schwierigkeiten, die dieses Stück aufweist: In erster Linie der Einsatz der Atmung. Häufig ist der letzte Ton einer Phrase gleichzeitig der Anfangston der nächsten Phrase. Dieses Problem verändert die Interpretation mit jeder erneuten Beschäftigung.
Das Faszinierendste ist die Mischung von Melodie und Harmonik, die vor allem im ersten Satz so wichtig ist. Die Flöte verwandelt sich in ein Harmonieinstrument und versucht, die verschiedenen Stimmlagen (Sopran, Alt, Tenor, Bass) hörbar zu machen. Mithilfe der Artikulation und etwas Agogik versucht man, die Mehrstimmigkeit darzustellen. Eine Aufgabe, die nur im Ansatz gelingen kann, aber nie aufhört, spannend zu sein.